Sonntag, 28. Dezember 2014

Tipps vom 22.12. - 28.12.2014 (Weihnachtspause)

Diese Woche war ja eher die besinnliche Stimmung angesagt, welche die meisten von uns jedes Jahr von der Arbeit abhält. Deshalb habe auch ich mich rar gemacht, wenn es um das kritische Schreiben geht, aber wollen wir mal nicht so sein: So gibt es zwei Texte zu Schlagerfilmen, die ich an dieser Stelle schon mal ausführlich besprochen habe, aber einerseits habe ich sie nochmal streng überarbeitet und andererseits ist das Layout von CEREALITY höchst ergiebig für optische Geilheit. Warum nicht also zu Weihnachten nochmal ein bisschen Remake-Action betreiben? Na also, wie dem auch sei, wünsche ich viel Spaß beim Lesen :)




HOLIDAY IN ST. TROPEZ - "[...] Holiday ist nämlich eine genüssliche, naive Angelegenheit mit einigen hämisch-pointierten Gags, drolligen Darstellerleistungen und jugoslawischen Urlaubskulissen im herrlich-antiquierten Agfacolor. Wer da bereits mit dem Stil des allgemeinen, teutonischen Schlagerfilms vertraut ist, kann sich dem Charme dieses luftig-belanglosen Liebesreigen ohnehin nicht entziehen – insbesondere dann nicht, wenn Drehbuchautor Billian seinen clever-subversiven Erotik-Klamauk raushaut und Ernst Hofbauer ebenso kurzweilig die irren Verwicklungen und deren Charakterdarsteller inklusive gewitzter Schlagerstaffel einfängt. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.) 




HEUTE HAU'N WIR AUF DEN PUTZ! - "[...] Regisseur Ralf Gregan schien diese Arbeit zwar nicht wirklich ernst genommen zu haben, nichtsdestotrotz entwirft er eine ausgelassene Schlager-Sause mit einem äußerst funktionalen Plot, der sich am Stärksten darauf konzentriert, wirklich mal so viel Musik wie möglich abzuliefern. Es dauert im Endeffekt gefühlt weit länger, als es wirklich ist, aber abseits dessen stellt der Film eine recht bizarre Trivial-Produktion seiner Zeit da, die dauernd zum Hinterfragen und Spekulieren sowie zum Beinwippen und auch Mitsingen einlädt [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)

Bonus-Zeug:



Ein kleines Audio-Geschenk darf auch nicht fehlen, näh ;) Ich wünsche kosmische Irrungen und Wirrungen elektronischer Rauschgebilde, komponiert von yours truly. Guten Rutsch^^

Sonntag, 21. Dezember 2014

Tipps vom 15.12. - 21.12.2014

Diese Woche geht es langsam zum 4. Advent in die Weihnachtszeit hinein und deshalb wird das Arbeitspensum ebenso langsam kleiner. Dennoch will ich zum Jahresende hin genug zum Lesen und Schauen hinterlassen, drum verweise ich zunächst mal auf einen dreiteiligen Jahresrückblick von CEREALITY.NET.

Zuerst geht es um die beeindruckendsten Filme des Jahres unter dem Link:

http://www.cereality.net/thema/die-beeindruckendsten-filme-des-jahres-2014-123628


Daraufhin sieht man diese visualisiert in einem ganz besonderen Video. Die letzten zwei Monate über haben Stefanie Schneider und ich an diesem fetten Schnittprojekt gearbeitet: Die Besten Filme des Jahres 2014 (und eben wirklich solche, die hierzulande 2014 erschienen sind) in sehr sehr sehr sehr reizvollen Montagen und zumindest zu 10 % NSFW! Halleluja, let's dance! Mehr Infos zum Video und zu Besprechungen aller Filme:

http://www.cereality.net/thema/das-filmjahr-2014-in-bildern-123656


Und natürlich noch das Video an sich:




Und zuguterletzt wird nochmal das ganze Filmjahr und seine Vielfalt beleuchtet, inklusive einer Vorschau auf das, was den Kinogänger nächstes Jahr besonders Heißes erwartet:

http://www.cereality.net/thema/das-filmjahr-2014-in-worten-123620


Aber weil ich hier nicht nur die ganz großen Artikel pushen möchte, gibt's auch noch einzelne Besprechung von mir zu folgenden Filmen. Viel Spaß beim Lesen!




EXPRESS IN DIE HÖLLE - "[...] Man lebt zwar in Freiheit, aber frei ist man noch lange nicht. Da ist man lediglich ein Tier in freier Laufbahn, als Vagabund ins ewige Fegefeuer unterwegs, nur in diesem Fall wenigstens nicht auf eine Stelle fixiert. Drum schießt auch aus dem Nebel des Morgengrauens ein Urvieh von Zug heraus – vier Waggons des Schicksals, das unsere Flüchtigen anlockt, geradezu sofort den unwissenden Fahrer wegwirft und die Bremsen durchbrennen lässt. Zwischen abgestorbenen Bäumen und endlos weißen Landschaften rasend, geht es nämlich schnurstracks den Hades runter. Da fühlt man sich noch sicher, aber sobald der erste Gegenverkehr mitgezogen wird und die Lok eine Teufelsfratze der Zerstörung annimmt, gibt es keinerlei Zweifel mehr. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




THE UNFORGIVEN - "[...] Daraus zeichnet sich mit inszenatorischer Gewissheit ein gleichsam auf kleinstem Boden ablaufendes und doch von massiver Leere erdrücktes Gesellschaftsbild ab, in welchem sich das Zueinander nur noch heimlich vermitteln darf oder in der Brutalität sein Ende findet. Hier braucht man auch gar nicht mehr vorlaut mit Männlichkeit prahlen, weder jung noch alt: Echte Männer der Verantwortung setzen sich jenseits der Profilierung nur noch für Hoffnung und Freundschaft ein, auch wenn sie dafür bewusst die letzten Reserven ihrer Sterblichkeit aufgeben. Die Vergangenheit und der sich stets wiederholende Kampf unter Menschen holen einen sowieso ein. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




THE INTERVIEW - "[...] Mit den einfachsten und entbehrlichsten Popkultur-Bedürfnissen der Globalisierung wird die politische Revolution vorangetrieben. „The Interview“ will da eine Ode an die clevere Dummheit des American Way of Life sein, in seiner Berechenbarkeit bemerkt man jedoch bezeichnenderweise, wie wenig Mühe man sich gegeben hat, jenseits allgemeiner Feindbilder in der Darstellung Nordkoreas weiterzugehen, Handlung und Situationskomiken darum zu drehen. Das Witzpotenzial lässt sich daher auch nur bis zu einer recht niedrigen Grenze ausschöpfen, je kleingeistiger hier politische Mechanismen zur platten Satire aufgearbeitet werden. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)

Sonntag, 14. Dezember 2014

Tipps vom 08.12. - 14.12.2014

Passend zu meinem 27. Geburtstag haben wir hier den 100. Post von WITTE'S WÖCHTENTLICHE TIPPS am Start. Drum ist ein bisschen Feierlaune angesagt und wie es der Zufall so will, liegt der Fokus auf ein Revival der großartigen LONE-WOLF-&-CUB-Reihe. Auf CEREALITY.NET gibt's nämlich eine umfassende Retrospektive, für die ich alle 6 Filme besprochen habe. Eine umfassende Übersicht, inklusive Bewertung der neuen Blu-Ray-Edition,findet ihr hier:

http://www.cereality.net/thema/lone-wolf-cub-123528

Im Folgenden möchte ich jedoch zusätzlich noch der Komplettheit halber kurz die einzelnen Filme vorstellen - und ja, danach kommen auch noch andere Tipps, bin ja kein Unmensch ;) So oder so, wünsche ich wie immer viel Spaß beim Lesen!




DAS SCHWERT DER RACHE - "[...] Jene endlose Straße durch das feudale Nippon beherbergt eine stets lauernde Sucht nach Macht, die sich mit Mord und Männlichkeit zu beweisen bemüht und trotz aller Härte unbeholfen grob vorgeht. Regisseur Kenji Misumi illustriert in seiner stilistischen Grundierung allerdings eine Ruhe, welche der Abgeklärtheit seines Hauptdarstellers eindringlich gerecht wird. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




AM TOTENFLUSS - "[...] Das amoklaufende Pendant zum einleitenden ersten Teil, aber nicht minder eine Kapsel kultureller Schönheit und Poesie der Schmerzen. Schließlich sucht man hier selbst im dissonanten Schein der Macht die Wärme zueinander und verzeiht – nie wird es jedoch kalt im Fegefeuer der ewigen Hatz, daher leuchtet das Blut besonders beherrschend in dieser Energiespritze von Film."

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




DER WIND DES TODES - "[...] Doch bei jener Gewissheit des Angriffs findet er dennoch stets Momente der Ruhe, wie einst in der Stille des Regens zwischen Grashüpfern, Fröschen und Schnecken. Aber Regisseur Misumi stapelt im Angesicht dessen neue Aspekte des Genres aufeinander: der Rauch sich aufeinander türmender Ninjas, die Pistolen langhaariger Ganoven und schlussendlich ein Trupp von hundert Kriegern. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




DIE TÄTOWIERTE KILLERIN - "[...] Jene Dame vom Titel, Oyuki (Michi Azuma), stellt dabei eine interessante Parallele zu Itto Ogami, unserem wandernden Protagonisten, dar. Wie er nämlich seinen Sohn Daigoro bei der tödlichen Tour durch Japan im Karren herumfährt, so trägt sie ihr Kind als Tätowierung auf der Brust. Ihre nackte Haut dient als ablenkendes Mittel zum Mord, wie auch Daigoro per Knopfdruck Klingen und Kanonen aus seiner Kutsche zur Verstümmelung hervorzaubern kann. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




DER WEISSE PFAD DER HÖLLE - "[...] Oft gleiten in diesem Film Körper bewusst unter Wasser ab, um in dessen Stille auszubluten. An Land sprießt jenes Blut dann auch ungeniert wie aus Geysiren – selbst der Tod besitzt ein Eigenleben. Dieses Einverständnis halten natürlich nicht alle Charaktere in diesem Film, gütige wie auch böswillige streben nach Idealen einer meist vergänglichen Macht. Sie sind Feuer und Wasser. Das gehört natürlich auch zur Natur des Menschen und geht nicht ohne – die Balance dazwischen muss auch nicht wirklich schön sein und ist ja hier nicht umsonst in der Hölle vertreten. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




BLUTIGER SCHNEE - "[...] Die Luft brennt, bei Nebel und im Moor, sobald die Klingen blitzen. Die mystische Macht hält sich aber dennoch am Prinzip des klassischen Duells und kocht auch nur mit Wasser, wenn es ums ehrenvolle Sterben geht. Zum letzten Showdown jedoch ziehen sich die Armeen auf Skiern warm an, ehe sie halbiert und von Kugeln durchsiebt werden. Der weiße Pfad im brenzligen Schnee ist nun mal für Ogami und Sohn prädestiniert – und da fließt die Energie so bedacht wie eine sanfte Schneeflocke in der Nacht [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




ANNIE - Mit keinerlei echten Erwartungen in ein Musical zu gehen, kann letzten Endes eine recht beglückende Angelegenheit darstellen (hab ich dieses Jahr mit 'Rocky - Das Musical' schon erlebt), erst recht, wenn man jetzt nicht zwangsläufig oft auf den Pfaden jenes Genres unterwegs ist. So verirrte ich mich auch in Will Glucks Adaption des x-mal verfilmten Broadway-Evergreens 'Annie' - eine Vorlage, die offensichtlich nicht allzu hohe Ansprüche in Sachen Storytelling verfolgt und eine inzwischen mächtig ausgelutschte Sage vom armen drolligen Pflegekind abgrast, in der das genannte Gör von einem griesgrämigen reichen Sack zu dessen eigener Profilierung aufgegriffen wird, jedoch im Verlauf des Zusammenseins dessen Herz erobert und zum Besseren läutert. Regisseur Gluck zieht aus dieser gängigen Ausgangssituation allerdings seinen euphorischen Nutzen und gibt gnadenlos Vollgas mit einer schon anfangs ungeniert-visualisierten Musikalität. Das Schicksal des titelgebenden Waisen (Quvenzhané Wallis) wird fix etabliert, inklusive aller noch so harter, erwartbarer Klischees, aber so frisch in der rasanten Methodik der Selbstverständlichkeit, dass das Lachen nimmer aufhört.


Funktioniert deshalb, weil fast pausenlos Troma-artig Gags verstreut werden und mit abwegiger Doofheit immer wieder überraschend aus der Ecke springen, einen mit Zucker bewerfen und zusätzlich reichlich Energie-geladene Pop-Arien zelebrieren. Der bunt zusammengewürfelte Cast kennt da auch keine Grenzen, gibt sich haltlos drollig und quietschvergnügt, jumpt und macht Radschläge in einem Fantasie-New-York buntester Plakativitäten - selbst Rose Byrne! Jeder macht sich zum liebenswerten Affen und da ist man durchweg gespannt, welchen verhonkten Blumenstrauß sie als Nächstes aus dem Hut zaubern oder wie lange der spärliche Plot noch mit ablenkenden Kurzweiligkeiten und Melodien vorausgezögert werden kann. Und wenn man da noch nicht fassungslos vor Hysterie im Kinosaal zappelt, kann man sich ebenso noch die positive Tendenz zur digitalen Überwachung einverleiben, sobald Jamie Foxx als Handy-Mogul Will Stacks seinem neuen Schützling mit der neuesten Technik ein offensichtlich besseres Leben verspricht und damit auch stets behilflich bei den eventuellen Suchen und Chases des Films ist.



Zwischendrin schafft jene aufgebaute Sympathie des unbedarften Spaßes aber auch - gleichzeitig grenzwertig und dennoch effektiv-treffend konstruiert - eine universelle Verbindung zum vergnügten Charakter-Ensemble, wodurch dessen musikalische Ausbrüche als Ausdruck seiner selbst, trotz relativer Qualität in Komposition und Choreographie, im Herzen landet. Das braucht man auch gar nicht mehr wirklich Guilty Pleasure oder wie auch immer nennen, wenn man vor Begeisterung kompromissloser und virtuos-blödelnder Niedlichkeit sowie Romantik (Sitcom-artiges "Uuuuuuuuuhhhh!" am Start!) so viel Spaß hat wie bei kaum einem anderen neuen Film in diesem Kinojahr. Auch gerne in der deutschen Synchronisation, die recht gelungen Wortspiele umsetzt ("Fruchten sie sich vor mir?"), vor allem aber in der Song-Sektion bekloppteste Übersetzungsarbeit leistet ("UNSER LEBEN IST VOLL KRASS") und eine schicke dicke Schere zwischen Synchronsprecher und Sänger für gewisse Rollen schafft - Highlight: Jamie Foxx' Helikopter-Fenster-Motivations-Powertune "The City's Yours".

Hab ich schon erwähnt, dass die Musical-Einlagen ungefähr so unvermittelt losbrechen, wie bei einem Billian-Schlagerstreifen? Wer da schon seinen Spaß hatte, wird hier ebenso ausrasten, sehe ich mal voraus. Ab 15. Januar auch für die normale Öffentlichkeit im Kino zu sehen. Downloaden geleakter O-Ton-Dateien sind in diesem Fall leider doch doof.




THE GAMBLER - "[...] Im Einverständnis zueinander gibt es letztlich gar nichts zu sagen, außer die gegenseitige Hilfe zu fördern. Solche Entwicklungen geschehen jedoch unter vorgehaltener Hand und fließen heraus, sobald die Zeit reif ist. Der ausgefuchste Plan eines Mannes, der von außen hin keinen Scheiß auf Drohungen und Schulden gibt und auf das Glück vertraut – aber dennoch wie befreit von allem davon rennt, sobald es von ihm weggeputzt wurde und er von vorne beginnen muss oder will. „Fuck You“ sagt er da; so einfach haben sie ihn nicht in der Tasche. Und ähnlich eigensinnig gibt sich auch Wyatts Film. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)


BONUS-ZEUG:




Der pure Wahnsinn aus den USA wird endlich aufgedeckt...als totales Zelt der Heiterkeit! Ein cooler Held in den Rängen der Geheimzentrale erlebt ein dickes Abenteuer voller sexy Damen, vieler Dollar und cooler Knarren. Keine Macht dem Kriminellen!




EXODUS - GÖTTER UND KÖNIGE - "[...] Was schon durch Cecil B. DeMille zu einem gigantischen Epos göttlicher Rache und atemberaubender Spezialeffekte aufgezogen wurde, erlebt hier seine Blockbuster-Reinkarnation, zum Leben erweckt durch ein Heer an Digital Artists, die selbst im Abspann mehr Platz und Zeit erhalten, als der Rest des Staff. Den Fokus aufs Spektakel konnte man schon zu damaligen Verfilmungen nicht von der Hand weisen; Scotts Werk gebiert sich da nicht anders, verleugnet aber den Sensationalismus des eigentlichen Fantasy-Stoffes zugunsten einer Rationalisierung, die in entscheidenden Momenten jegliche Relevanz seiner selbst unterminiert. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)

Sonntag, 7. Dezember 2014

Tipps vom 01.12. - 06.12.2014



WIE DER WIND SICH HEBT - Liebe und Inspiration, Realität und Traum, Kreation und Gewissen, Wind und Leben. Ein gemeinsames Dasein, das tatsächlich ohne zwingend "filmisches" Gerüst oder konstruierte Deutungen des erwartbaren Kompromisses für sich lebt, zwar alle persönlichen Themen und Motive Hayao Miyazakis bündelt, doch in eigenständiger Elegie einen ewigen Flug vollzieht, der sich nochmal ganz anders, aber ebenso fantastisch zu seinem Gesamtwerk ankoppelt. Solch ein Wind der urtümlichen Animation spürt man nicht nur oberflächlich auf der Haut, sondern durch den ganzen Körper dringend. Oder wie es im Film besungen wird: "Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder". Ist doch doof, dass Studio Ghibli "in Rente geht".




FOXCATCHER - Weil ich mal keine Lust hatte, alles aufzuschreiben:






ES IST SCHWER, EIN GOTT ZU SEIN - "[...] Hier äußert sich ein genauestens durchorganisiertes Terrain voller um sich schmeißender Überraschungen in jedem Moment, selbst in der Dunkelheit und im Nebel auf stets befremdlichen Pfaden von Verkommenheit, derber Sprache und körperlicher Brutalität wandernd. Dieses Loch ist seine eigene kleine Apokalypse, die sich da neben unserer Zeit manifestiert und keineswegs auf eine Auflösung in Idealen und Hoffnungen hinarbeitet, welche wir nachvollziehen könnten. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




VON MENSCHEN UND PFERDEN - "[...] Regisseur Erlingsson stellt diesen einigermaßen natürlichen Zusammenhang ohne bemühte Konstruktion lediglich dar – da erübrigt sich jeder erklärende Kommentar in einer elegant-simplen Visualisierung der Selbstverständlichkeit, die genauso ungeniert mit folkloristischen Tönen die Kette der Lebewesen im Alltäglichen rascheln lässt. Denn jeder schneidet eh mit dickköpfiger Eigenwilligkeit den Stacheldrahtzaun durch, da ist man selbstgerecht wie der geile schwarze Hengst, aber auch resistent gegen die Albernheit der Konformität. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT - "[...] Hilfe kommt in Bad City nun mal einfach zu spät und der natürliche Durst nach Opfern muss gestillt werden wie das Feuerzeug am Heroinlöffel. Wie aber geht die Liebe damit um? Wie viel stärker wird das Stakkato der Finsternis, das immer weiter in die Desorientierung führt? Die Lösung erscheint letzten Endes bitter und naiv zugleich, doch in diesem verblendenden Schlusspunkt überlebt zumindest der Wille zum Abwegigen und zur Nacht der endlosen Möglichkeiten – mit Vollgas zusammen in die undefinierte Zukunft hinein. [...]"



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THE BEST OF ME - MEIN WEG ZU DIR - "[...] Im Wandel ihrer schicksalhaften Jahre werden die bestimmenden Komponenten der Filmgestaltung nicht weniger plakativ und deren Gesten, wie das Schenken von Rosen, auch nicht minder einfältig. Dennoch findet die leicht entschlüsselbare Südstaaten-Seifenkiste ihren Genuss in einfachen Freuden und noch simpleren Entscheidungsmomenten. Der Versuch, Liebe als unantastbare Brücke der Gezeiten zu stilisieren, die von göttlicher Hand und dem Glauben an das Gute geführt wird, lädt dabei zu einer Heiterkeit des Süßlich-Naiven ein, die im Angesicht der inszenierten Ernsthaftigkeit mehr Sympathie aufbringen kann, als das Groschenroman-Prozedere eigentlich verdient hätte. Aber Spaß macht es, wenn man trotzdem lacht [...]"



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HERZ AUS STAHL (FURY) - "[...] In solch einem Genrefilm sind derartige dramaturgische Ähnlichkeiten aber auch zu erwarten – nur gibt sie Ayer zusätzlich noch mit einem Pathos heraus, bei dem selbst sein sichtlich engagierter Cast den einen oder anderen Dialog alberner Beliebigkeit nicht wettmachen kann. Am besten hält er sich bezeichnenderweise, wenn er in dem ganzen stickigen Getümmel einmal eine Pause findet und die Umgebung verinnerlichen, vom Grauen wegschauen kann. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




DYING OF THE LIGHT - "[...] Schrader stellt diesen erneut erfüllten Kreislauf der Rache als so selbstverständlich heraus, dass man trotz des Fehlens des Zeremoniellen einige moralische Bedenken ziehen kann. Ihm liegt es sicherlich bei diesem Film daran, die Selbsterhaltung des Dickkopfes und quer denkenden Außenseiters – wie man Schrader ja auch offenbar seit jeher behandelt – zu stilisieren. Klassische Werte des Schaffens muss er wohl mit Gewalt verteidigen. Doch die Empathie reicht nur bis zu einem gewissen Grad. Erst recht, wenn er meint, sich dabei noch an eine Einfallslosigkeit anbiedern zu müssen, die ihr Publikum für anspruchslos hält. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)


BONUS-ZEUG:



Neues (nicht gerade toll visuelles) Video-Konzept, dude! Habe die letzte Woche neben den ganzen Kritiken auch noch eine kleine Geschichte verfasst, die ich ohne großes Schnick-Schnack ins Mikrophon vorlese. Womöglich habt ihr Spaß dabei, aber Vorsicht: nur coole Leute ab 18 erlaubt!